Guter und schlechter Jahrgang – Neues zu kontaminierten Wasserzählern (27.04.2015)
Nach unseren zahlreichen Untersuchungen der letzten Monate ist festzustellen, dass sich die Kontaminationen durch Pseudomonas aeruginosa auf Zählern aus den Jahren 2014 oder früher beschränken. Dagegen konnte bei Wasserzählern, die erst in diesem Jahr an die Wasserversorger ausgeliefert worden sind, kein P. aeruginosa mehr nachgewiesen werden. Diese positive Entwicklung ist vermutlich vor allem auf den Einsatz von Desinfektionsmitteln im Rahmen der Produktprüfung durch die Hersteller zurückzuführen
Bei kontaminierten Wasserzählern hat sich dagegen ein Verfahren bewährt, welches Herr Spörlein von den Stadtwerken Bamberg auf dem Trinkwasserforum im März dieses Jahres in Bamberg vorgestellt hat. Dabei wird der Wasserzähler für mehrere Stunden bei 58,5°C aufbewahrt. Bei dieser Temperatur wird die Funktionsfähigkeit des Zählers einschließlich der Eichung gerade noch gewährleistet, während die Mikroorganismen inaktiviert werden.
Es wird weiterhin empfohlen, Wasserzähler aus den Jahren 2014 und davor, die noch in Lagerbeständen vorhanden sind, zu überprüfen (siehe Mikrobielle Kontamination von Wasserzählern). Auch bei neu ausgelieferten Zählern empfehlen wir Stichproben auf P. aeruginosa zu untersuchen, wenn diese Zähler in neue Trinkwasserhausinstallationen eingebaut werden sollen, da hier eine Kontamination dieser zentralen Armatur schwerwiegende Auswirkungen auf das folgende Rohrleitungssystem haben könnte.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Preuß.